Beten?! - 2 Friedensgebete
- Kyra Brandenburg
- 16. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Gebete sind nicht jedermanns Sache. Verbindet man diese doch meist mit der Kirche, die eine recht behaftete Vergangenheit hat. So haben viele von uns leider den natürlichen Zugang zu Gebeten verloren. Ich schließe mich da mit ein, obwohl ich bei meinen Großeltern mit Gebeten aufgewachsen bin. Während meiner Besuche bei meinen Großeltern, pflegte meine Großmutter jeden Abend vor dem Zubettgehen ein Abendgebet mit mir zu sprechen. Anscheinend etwas abgewandelt, wie ich feststellte, als ich mal nach dem ursprünglichen Gebet geschaut habe. Meine Großeltern waren beide in einem gesunden Maß sehr gläubig.
Meine Großmutter bewahrte den Spruch „Er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ (Psalm 91, Vers. 11) immer in ihrer Handtasche auf. Dieser Vers war während einer schwierigen Zeit nach dem Krieg von einem bekannten Pfarrer mit ihr und ihren Schwiegereltern gebetet worden, als sie ihre Heimat verlassen und anderswo eine neue Bleibe suchen musste. In ihren Aufzeichnungen über diese Zeit schrieb sie, dass dieser Vers ihr viel Kraft verlieh und sie oft göttliche Unterstützung gespürt hatte. Für sie war das selbstverständlich.
Heutzutage haben sich viele von uns von solche einem natürlichen Zugang leider entfernt. Das schließt mich mit ein. Lange Zeit kam ich mir komisch vor zu beten. Ich hatte eine innere Hemmschwelle. In den letzten Jahren habe ich jedoch erkannt, wie viel Kraft im Gebet steckt. Wichtig ist, dass man dabei fühlt und seine Wort ehrlich und aufrichtig formuliert, seine Wünsche und Bitten ebenso, wie den Dank, wenn sich etwas gut gefügt hat. Auch gibt es Heilgebete, in denen viel Kraft liegt.
Meinen anfänglichen Widerstand habe ich größtenteils überwunden. Das Beten ist nicht zwangsläufig mit der Kirche verbunden. Es ist vielmehr eine wunderbare Möglichkeit, direkt mit der spirituellen Welt zu kommunizieren und sich gegebenenfalls an die höchste Instanz zu wenden, wenn man das möchte. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie viel gelöster ich mich nach einem Gebet fühle.
In Anbetracht der zahlreichen Krisenherde in der Welt möchte ich
2 Friedensgebete
mit dir teilen.
Vielleicht tut es dir gut eines davon zu beten. Gerne kannst du es so abändern, wie es für dich passend ist.
Friedensgebet 1: Dieses Gebet richtet sich an den Menschen und an uns:
Frieden sei in dir.
Frieden sei mit dir.
Frieden sei in mir.
Frieden sei mit mir.
Zum Abschluss:
Amen
oder: So sei es oder: Sela
Dieses Gebet mehrmals (3x, 5x oder mehr) hintereinander beten, bis du das Gefühl hast, dass es genug ist.
Alternativ kannst du auch folgendes Gebet beten.
Friedensgebet 2: Es ist ein Bittgebet von uns für etwas:
Einführungssatz:
„Lieber Gott“ oder „Göttliche Quelle“ oder „Schöpfer des Lichts“
Ich bitte um Frieden, wo es des Friedens bedarf.
Ich bitte um Mitgefühl, wo es des Mitgefühls bedarf.
Ich bitte um Hilfe, wo es der Hilfe bedarf.
Ich bitte um (… einfügen, was du als wichtig erachtest).
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Im Großen, wie im Kleinen,
im Kleinen, wie im Großen.
Zum Abschluss:
Amen
oder: So sei es oder: Sela oder: Schöpfer des Lichts
Dieses Gebet mehrmals (3x, 5x oder mehr) hintereinander beten, bis du das Gefühl hast, dass es gut ist.




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